Jugendsternwarte Weisbach
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Astronomieabend im März 2012 auf dem Gelände der zukünftigen Sternwarte.
Februar 2013 - im Tiefschnee - der Umriss des Grundstückes wird abgesteckt.
Die ersten Beschäftigungen betrafen die Einrichtung der Container als vorübergehenden Zufluchtsort und die Positionierung der Einzelfundamente. Das erste Loch wurde mit Erdbohrer, Pickel und Schaufel ausgehoben. Der Boden wird nach ca. 30 Zentimetern sehr steinig.
Eine Woche später trafen wir auf gefrorenen Boden, der sich dennoch bebuddeln ließ. Bei sonnigem und windigem Wetter konnten acht Gruben für die Stützen beider Container ausgehoben werden.
Nach dem Guß der Containerfundamente, deren Stutzen gegen Regen abgedeckt sind, geht es an die Grube für den Sockel der Teleskopsäule, die keinen mechanischen Kontakt zum Kuppelbau haben soll, um das spätere Teleskop erschütterungsfrei zu tragen und dieses von Schwingungen des Gebäudes (Wind, Besucherbewegungen etc.) zu entkoppeln. Die Säule hat einen Durchmesser von 55 Zentimetern und besteht aus Kanalschächten, die mit Beton ausgefüllt sind. Der obige, sechseckige Adapter dient der Aufnahme des endgültigen Säulenstumpfes für die Teleskopmontierung.
Warten auf den Autokran der Firma Scholl; er kommt etwas später um 17 Uhr bei schönstem Wetter. Der Wiesenboden ist trocken und trägt den 40-Tonner ohne Probleme.
Luftfahrt des ersten Containers
Die Container traten ihre Reise zur endgültigen Position auf den Fundamenten an.
Unmittelbar nach dem Aufsetzen wurden die angeschraubten Fußstützen der Container eingegossen.
Umgehend wurden die Ausgrabungen am Fundament für den Kuppelbau begonnen und am regnerischen Freitag vor Pfingsten erledigt.
Der Samstag vor Pfingsten war sehr sonnig, und wir konnten das Ringfundament für den Kuppelbau betonieren. Den Abschluss bildet ein Kranz aus Böschungssteinen, der "ins Wasser" nivelliert ist. Vor Beginn der Mauerarbeiten wurde noch der Boden gepflastert. Zwischenzeitlich bekamen wir auch Besuch von der kritischen Bauleitung (1. Bild oben links).
"Trockenmontage" der Kuppel am Jugendlabor in Guttenbach und die Feststellung, dass der Zusammenbau schwieriger ist, als es zunächst erscheinen mag.
Erste Arbeiten am Mauerring für die Kuppel, der nun zunehmend "wächst".
Abdeckung gegen Regen war manchmal erforderlich, und nun ist das fast mannshohe Mauerrondell fertig.
Einschalung und Guss des abschließenden Betonkranzes, Gebälk und Plattensegmente für den Zwischenboden und Verbleiung des Kranzes zur Montage der Kuppel.
Dank des frühzeitigen Probeaufbaues gelang es, die Kuppel an einem Samstag komplett zu installieren. Dazu wurde der Betonkranz mit Bleiplatten belegt, worauf der tonnenförmige und vierteilige Unterbau so kreisrund wie möglich zu befestigen war. Die halbkugelige Kuppel besteht ebenfalls aus vier Teilen, die einzeln auf die Laufschiene des Unterbaues platziert und nach Silikonisierung der Kontaktflächen so verschraubt wurden, dass die Laufräder gleichmäßigen Druck auf die Schiene behalten und einen reibungsarmen Umlauf der Kuppel erlauben. Circa fünf Stunden nahm der Aufbau in Anspruch.
Mittlerweile wurde gepflastert, eine runde Tür im Mauerring eingebaut und eine provisorische Klapptreppe für den Kuppeleinstieg angebracht.
Es ist prächtiges Wetter für die Heuernte und Holzarbeiten an der Überdachung zwischen Kuppel und Containern.
Nach zwei Wochen nimmt die Überdachung schon Formen an. Bei der ausgesetzten Lage in Weisbach ist mit orkanartigen Stürmen zu rechnen; entsprechend solide ist das Gebälk ausfallen und wurde robust an Mauerring sowie Containern verankert.
Nach Fertigstellung der Dachhaut wurde die befensterte Außenwand montiert. Parallel dazu konnten die Motorisierung der Kuppel und die Endsäule mit Teleskop installiert werden. Letzteres wartet nun auf das "First Light".
Die schon vielfach angemahnte Errichtung des Zaunes wird nun in Angriff genommen.
Erste Versuche zur Aufzeichnung astronomischer Motive zwecks Verschönerung der Container: Aufzeichnen des Saturn mit seinen Ringen (Ellipsen). Montierung von Jalousien gegen Vogelflug und Weißeln des Mauerringes.
Bei grauslichem Regenwetter und viel Wind - also ideal zum Pflanzen - wurden eine Vogelschutzhecke und drei Halbstämme alter Apfelsorte eingesetzt. Wenige Tage später erfreute sich eine Herde grasender Schafe der abendlichen Idylle.
Erfolgreich unternimmt Christian die Schmückung der ersten Containerwand. Auf "forest green" hat er das Schnittmuster "Jugend-Sternwarte-Weisbach" aufgebracht und kontrastfarbig besprüht. Bis auf Kleinigkeiten, die mit Pinsel bereinigt werden können, kommt die Schrift gut heraus.
Die Möblierung des Bürocontainers beginnt mit der Installation von Arbeitsplatten an beiden langen Seiten und am "Fußende". Stauraum wird mit Regalen geschaffen.
Während der langen Winterpause mit vielen regnerischen Tagen und hoher Luftfeuchtigkeit ruhten alle weiteren Arbeiten am Außenbereich. Nun aber geht es an seine Verschönerungen. Zunächst steht die Holzverkleidung der Container im Vordergrund.
Bepflasterung des Zuganges und Errichtung eines Podestes mit dem Aushub zur späteren Nutzung für erhöhten Ausblick über den Zaun.
Verschönerung der Container sowie des Toiletten- und Generatorhäuschens: "High-Light" ist das Hertzsprung-Russel-Diagramm.
Den Tag der Astronomie am 5. April 2014 nahmen wir zum Anlass, um die Einweihung der Sternwarte zu begehen und sie der Öffentlichkeit vorzustellen. Das Wetter war miserabel, und der Hundeverein Guttenbach stellte uns freundlicherweise ein Zelt zur trockenen Unterbringung der Gäste zur Verfügung. Die Bürgerinitiative der Volksbank Mosbach übergab der Sternwarte eine großzügige Spende von 5.000 Euro, von der ein komplettes Sonnenteleskop erworben werden soll.
Trotz regnerischer Witterung geht es an die Pflasterung eines Trampelpfades zur Toilette. Gegen den rauhen Ostwind wird die Ostseite des Zwischenbaues durch eine Bretterwand mit Tür und Fenster geschlossen. Bernhard hat sich Tage später der farblichen Gestaltung gewidmet.
Klaus hat eine Windrose zur Bepflasterung des Rondells angefertigt, exakt in die Himmelsrichtungen gelegt und bunt umpflastert. Die farbliche Ausschmückung und Befestigung der Böschung erfolgte am Pfingstwochenende. Für Teleskopie im Freien bildet dieses Podest nun einen hervorragenden Standort. Dem üppigen Graswuchs rückte Bernhard mit der Motorsense zu Leibe.
Die vom Landschaftsschutz geforderte Begrünung der Containerdächer haben wir durch die Errichtung je eines Satteldaches "umformulieren" können. So bietet der Gesamtumriss einen "häuslicheren" Anblick und fügt sich angenehm in die Landschaft.